Elektrochemische Entlastung der Umwelt (E-HyBio)
Das Innovationslabor E-HyBio entwickelt elektrohybride Trennverfahren für eine emissionsarme Bioökonomie. Hier stehen die Abfallthematik beziehungsweise der Entsorgungsaufwand von chemischen Prozessen im Vordergrund.
Die Aufreinigung von mikrobiologisch hergestellten Carbonsäuren, welche zum Beispiel als Grundstoff für bio-basierte Kunststoffe genutzt werden können, ist traditionell ein ressourcenintensiver Prozess. Dieser ist daher entscheidend für die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit des Gesamtverfahrens. Zur Aufreinigung des Produkts kommen derzeit starke Säuren und Laugen in großen Mengen zum Einsatz. Hierdurch fallen entsprechende Volumina an salzhaltigen Abwässern an, welche aufgearbeitet oder mit zusätzlichem Kostenaufwand entsorgt werden müssen.
Die Verfahrenstechniker entwickeln nun ein Verfahren, welches diese Säuren und Laugen durch elektrischen Strom ersetzt. Die Entsorgung der salzhaltigen Abwässer entfällt somit und der Bioraffinerieprozess wird insgesamt noch umweltfreundlicher.
Durch diese Demonstrationsanlage entsteht eine Plattform für weitere elektrochemische Trenntechnologien, die zur Schlüsseltechnologie eines nachhaltigen Strukturwandels im Rheinischen Revier werden können. Sie ermöglicht gleichzeitig die Sektoren-Kopplung zwischen Bioökonomie und der Energiewirtschaft.
E-HyBio stellt sich vor:
Partner
- RWTH Aachen, Aachener Verfahrenstechnik AVT: Christian Kocks, Jonas Görtz, Prof. Dr. Andreas Jupke
Projektlaufzeit
01.12.2019 - 31.12.2021
Informationen auf einen Blick finden sie im Kompetenz-Steckbrief.

ZIELE
- Entwicklung ressourcenschonender und emissionsarmer Trenntechniken
- Reduktion von salzhaltigen Abwasserströmen in der Industrie
- Bioraffineriekonzepte in technischer Skala
BEDARFE
- Innovationsbedarfe aus der Industrie und KMU bezüglich pH-Management in biotechnologischen Produktionen
- Kontakte zur Industrie mit Erfahrung und Herausforderungen bei der biotechnologischen Herstellung und anschließender Aufreinigung von Amino-, Benzoe- und Carbonsäuren
REGIONALER NUTZEN
- Weniger Wasserverbrauch in der regionalen Chemiewirtschaft
- Reduktion umweltschädlicher Abfälle
- Neue Trenntechniken für regionale Industrie