Eine Region auf dem Weg zu biobasiertem Wirtschaften
Das Rheinische Revier, eines der größten Braunkohlegebiete Europas, ist vom fortschreitenden Klimawandel und den daraus resultierenden Klimazielen der Bundesrepublik besonders betroffen. Wirtschaft und Gesellschaft stehen zudem vor weiteren Umbrüchen. Insbesondere in den Bereichen Umweltschutz und Mobilität sind Innovation und Nachhaltigkeit gefragt.
Im Rahmen des Sofortprogramms der Bundesregierung zum Braunkohleausstieg soll das Revier zur "Modellregion BioökonomieREVIER Rheinland" werden und Vorbild für ressourceneffizientes und nachhaltiges Wirtschaften.
Die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER ist am Forschungszentrum in Jülich angesiedelt und entwickelt gemeinsam mit lokalen Akteuren eine Regionalstrategie. Erste Ideen für biobasierte Wertschöpfung werden bereits in die wirtschaftliche Praxis umgesetzt.
11.06.2019
Ein Gespräch mit Pflanzenforscher Ulrich Schurr zur möglichen Rolle der Bioökonomie im Strukturwandel
Von der Braunkohle zur Bioökonomie
Fossile Rohstoffe sind der Treibstoff gewesen, der den großen Industrienationen Fortschritt und Wohlstand gebracht hat. Die ökologischen Folgen ihrer Nutzung werden allerdings immer bedrohlicher. So bedrohlich, dass man sich hierzulande gegenwärtig auf den Ausstieg aus der Kohleförderung vorbereitet. Bereits 2022 sollen die ersten Kraftwerksblöcke im Rheinischen Revier vom Netz gehen.
Was bedeutet das für eine Region, die sich bisher traditionell stark über den Energieträger "Braunkohle" definiert hat, gleichzeitig aber eine der Gunstregionen Europas für nachhaltige und produktive Landwirtschaft und die Heimat einer sehr starken Lebensmittelwirtschaft ist und die umgeben ist von Märkten, die Nahrung aber auch nachhaltige Rohstoffe für die chemische Industrie benötigen?
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