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14.06.2025

Von der Erbse bis zur Bioraffinerie: Wie funktioniert grüne Transformation im Mitteldeutschen Revier?

© H. Wondracezk

Um dies herauszufinden, waren wir diese Woche mit einer Delegation aus dem Rheinischen Revier vor Ort. Stationen waren u.a. die Labor-Anlagen von INNOVENT e.V. Technologieentwicklung Jena, ein Länder-Austausch mit Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt in Leipzig, die von UPM Biochemicals betriebene Bioraffinerie und das Upscaling-Technikum des Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse in Leuna sowie Versuchsfelder mit Erbsen und Agri-PV der Hochschule Anhalt-Bernburg.

Die Bandbreite der Bioökonomie dort von landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten mit der Erbse als Treiber der Transformation bis hin zur industriellen Bioökonomie - etwa mit pilzbasierter Bioraffinerie - beeindruckt. Zugleich zeigte sich, wie wirtschaftlich sinnvoll es ist, Bioökonomie regional variabel zu gestalten - eben mit den Ressourcen, die der jeweilige Landstrich anbietet.

Im Vergleich zu unserem Rheinischen Revier findet man ähnliche Voraussetzungen in Bezug auf die Landwirtschaft mit fruchtbaren Böden sowie einer Industrie, die stark ist im Bereich Lebensmittelwirtschaft und Chemie.

Eine Buchenholz-betriebene, zentrale Bioraffinerie wie in Leuna ist bei uns jedoch eher nicht denkbar. Vielmehr braucht es hier dezentrale Bioraffinerie- und Reststoffkonzepte, wie sie im Innovationscluster BioökonomieREVIER entwickelt werden.

Das Mitteldeutsche Revier zeichnet sich durch eine ähnliche Vielfalt an Aktivitäten und Akteuren aus wie in unserer Heimatregion. Dies verlangt nach Orientierung und einem Rahmen. Es gilt, die Themen in die Breite der Praxis-Akteure und regionalen Entwicklungspläne zu bringen. Dies erfordert hier wie dort beständige Strukturen, damit Innovation nachhaltig wirken kann.

Mit einem Rucksack voller neuer Eindrücke kehren wir zurück ins Rheinische Revier. Wir freuen uns auf einen Gegenbesuch!

 

Die Delegationsreise wurde im Rahmen des Forschungsverbund für eine Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier ermöglicht, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Beteiligt sind das Kompetenzzentrum Bio4MatPro, das InnovationsclusterBioökonomieREVIER vom Forschungszentrum Jülich sowie die Begleitforschung Bioökonomie Verstehen. Verbinden. Unterstützen. Wir danken Peter Gier von der AGIT MBH für die umfangreiche Organisation.

 

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