zurück zur Übersicht
05.06.2025

Innovation in 120 Sekunden: Innovationslabore von BioökonomieREVIER setzen Zeichen für die Zukunft

Eine Frau hält einen Vortrag vor einer Projektionsfläche. Gezeigt wird eine Folie mit dem Titel „woman vs. machine – Post-Doc vs. Liquid handler“. Die Folie vergleicht die Effizienz einer Forscherin und eines Roboters bei Laborarbeiten. Links ist eine gezeichnete Frau im Labor zu sehen, rechts ein automatisiertes Gerät. Im Vordergrund steht ein Stehtisch mit Laptop. ©Forschungszentrum Jülich/BioökonomieREVIER/Eva Onkels

Der Aufbruch ist im Rheinischen Revier im Großen wie im Kleinen spürbar: Milben, die grüne Bärte tragen, Klebstoff aus Eiweißstrukturen statt Petrochemie und Automatisierung langwieriger, manueller Laborprozeduren. Beim internen Jahrestreffen des Innovationsclusters von BioökonomieREVIER gab es viel Raum für neue Ideen – und Feedback.

Die von BioökonomieREVIER betreuten Innovationslabore Innovative Landwirtschaft, Biotechnologie und Kunststofftechnik und Integrierte Bioraffinerie konnten im vergangenen Jahr ihre Projekte deutlich voranbringen. In 120 Sekunden feierten die Vertreter der einzelnen Projekte ihre Erfolge. Darunter beispielhaft hier zu nennen nicht nur die Milben und der Proteinkleber (beides ProtLab), sondern auch neue Verfahren für integrierte Bioraffinerien (GasValor), vollautomatisierte Bioprozesse (AutoBioTech) und eine bessere Übersicht über die Verteilung von Wasser im Rheinischen Revier (DG-RR).

BioökonomieREVIER setzt sich dafür ein, die Innovationslabore für Unternehmertum zu sensibilisieren, das Innovationsökosystem für eine Modellregion der Bioökonomie weiterzuentwickeln und den regionalen Nutzen der Strukturmittel durch gezielte Gründungsunterstützung und Vernetzung der Projektteams mit regionalen Akteuren und Bedarfen zu fördern.

Einen Blick über das Innovationscluster BioökonomieREVIER hinaus warfen Stephanie Bienefeld (Hochschule Niederrhein) und Christian Theel (Universität Greifswald). Bienefeld stellte das im Aufbau befindliche „Launchcenter Lebensmittel“ aus Neuss vor. Christian Theel, Leiter der Bioökonomie-Initiative Plant³ aus Mecklenburg-Vorpommern, erklärte die Herausforderungen seiner Region.


Wie man wissenschaftliche Inhalte verständlich vermittelt, veranschaulichte Coach Sven-Daniel Getty von der Science & Stories GmbH in einem kurzweiligen Vortrag.


Bestehende Strukturen besser nutzen – regionale Bedarfe abfragen

In Kleingruppen diskutierten die Forscherinnen und Forscher anschließend unterschiedliche Fragen: Wie kann BioökonomieREVIER Forschende besser mit der Industrie verknüpfen? Mit welchen konkreten Maßnahmen kann BioökonomieREVIER den Forschenden helfen? Wie kann eine Vermarktung von Ideen in der Region besser funktionieren?

Drei Kernfaktoren identifizierten nahezu alle Kleingruppen: den Fokus auf die Praxisnähe setzen, regionale Bedarfe abfragen und die vorhandene Infrastruktur strategisch nutzen. Regulatorische Anforderungen sollten zudem von Anfang an in die Forschungsprojekte integriert werden.
Bei der internen Zusammenarbeit innerhalb des Innovationsclusters wünschten sich viele der Teilnehmer weitere Austauschformate. Vor allem niedrigschwellige Angebote sind gefragt, damit der informelle Wissensaustausch gefördert werden könne.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Clustern schaffe Inhalte und Mehrwert Gründungswillige könnten mit Workshops gezielt unterstützt werden.
Die gesammelten Impulse zeigen, wie groß die Möglichkeiten für Innovation, Zusammenarbeit und Unternehmertum im Rheinischen Revier ist. Gemeinsam mit den Forschenden möchte BioökonomieREVIER dieses Potenzial nutzen, um den Wandel in der Region nachhaltig zu unterstützen.

Das Innovationscluster BioökonomieREVIER wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt mit Mitteln aus dem SofortprogrammPlus für den Kohleausstieg.

Mehr zum Innovationscluster

 

linkedin
Newsletter
Ansprechpartner