14.07.2025
Zukunft beginnt in der Region: Ministerinnen besuchen BioökonomieREVIER
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Wissenschaftsministerin Ina Brandes besuchten am Montag, 14. Juli, den mit dem Agri-Food-Energy Park, den „Ort der Zukunft“ Bürgewald und den Färberdistel-Testanbau im Tagebau Hambach gleich drei Hotspots der Bioökonomie im Rheinischen Revier.
Frau Neubaur und Frau Brandes wurden auf vielfältige Weise die Idee einer Modellregion für Bioökonomie im Rheinischen Revier nähergebracht. Im Agri-Food-Energy Park nahe Bürgewald informierten sich die Gäste unter anderem über den Einsatz von Feldrobotik und Drohnen in der innovativen Landwirtschaft. Es gab einen regen Austausch mit den Firmengründern aus der Region.
Im Anschluss gab es in Bürgewald Gelegenheit zum Dialog. Merzenichs Bürgermeister Georg Gelhausen (CDU) schilderte die Pläne für die Wiederbelebung des Ortes Bürgewald. Die Bioökonomie soll dort in Zukunft eine besondere Rolle spielen. In den kommenden Monaten wird die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER dort im Neesenhof als erste feste Einrichtung in das vom Tagebau verschonte Dorf einziehen.
Färberdistelwirtschaft als Beispiel für eine regionale Wertschöpfungskette
Wie viel die Region in Sachen Bioökonomie bereits zu bieten hat, erfuhren die Ministerinnen im Wellenschlagbereich des Tagebaus Hambach. Dort, wo in einigen Jahrzehnten sanfte Wellen ans Ufer des Hambach Sees rollen werden, wachsen schon zum zweiten Mal auf knapp vier Hektar Fläche Färberdisteln. Aus diesen lassen sich unter anderem wichtige Rohstoffe für die Herstellung von Schmiermitteln und die Kosmetikindustrie gewinnen. Die Pflanzenfasern können als Papier, Verpackung und Faserverbundstoff verwendet werden.
Die Färberdistelwirtschaft zeigt anschaulich, wie regionale Wertschöpfungsnetze im Bereich Bioökonomie aufgebaut werden – vom Anbau der Pflanze auf marginalen Böden bis hin zur ressourcenschonenden Verwertung regionaler Produkte zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. Bis zur Flutung der Anbauflächen im Tagebau sollen die Färberdisteln dort als Zwischennutzung wachsen.
Für BioökonomieREVIER war der Besuch ein großer Schritt nach vorne auf dem Weg zu einer Modellregion für Bioökonomie im Rheinischen Revier.
Ein herzlicher Dank gilt unseren zahlreichen Partnern aus der Region, die diesen zukunftsweisenden Besuch möglich gemacht haben.
Mehr Informationen zum Agri-Food-Energy Park