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21.08.2025

Drought Analytics lässt Landwirte nicht auf dem Trockenen sitzen

Links sieht man einen Sensor, der die Bodenfeuchte misst. Er steckt in der Erde und ist mit einem Kabel verbunden. Dahinter wächst ein Feld mit Pflanzen. Rechts ist Felix Nieberding, einer der Gründer des Jülicher Start-ups Drought Analytics zu sehen. Er erklärt etwas und gestikuliert mit den Händen. ©Drought Analytics / Forschungszentrum Jülich / BioökonomieREVIER / Eva Johanna Onkels

Die Sonne glüht vom Himmel. Immer neue Temperaturrekorde - und viel zu wenig Regen. Auch 2025 ist es in Deutschland vielerorts zu trocken. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Landwirtschaft. Das Start-up Drought Analytics , hervorgegangen unter anderem aus dem Innovationslabor DG-RR von BioökonomieREVIER, verspricht Abhilfe. Wie kann diese genau aussehen?

Die Landwirtschaft im Rheinischen Revier braucht neue Ideen. Denn ertragreiche Ernten einzufahren, wird immer schwieriger. Das Wetter wird zur Bedrohung der Geschäftsgrundlage. Wie Landwirt Heinz-Georg Olligs aus Bedburg dem WDR erklärt, ist 2025 bereits das dritte Dürrejahr, das er überstehen muss. Um wenigstens ein bisschen Abhilfe zu schaffen, haben sich im Rhein-Erft-Kreis 19 Landwirte zusammengetan und bewässern ihre Felder nun aus denselben Brunnen mithilfe eines ausgeklügelten, unterirdischen Bewässerungssystems, berichtet der WDR.

Dabei hilft das Jülicher Start-up Drought Analytics. Mit Sensoren, die die Feuchtigkeit im Boden messen und Modellen zur Vorhersage möchte das Start-up die Landwirtschaft widerstandsfähiger gegen Trockenheit machen. Denn Extremwetterlagen werden sich durch den Klimawandel in den kommenden Jahren weiter verschärfen.

Mit Dürrepilot und KI gegen die Trockenheit

Drought Analytics hat dafür den sogenannten Dürrepiloten entwickelt. Echtzeit-Sensoren messen, wieviel Wasser den Pflanzen im Boden zur Verfügung steht. So kann genau vorhergesagt werden, ab welchem Zeitpunkt und in welcher Menge bewässert werden muss. Dadurch kann die Ernte gesichert und Wasser effizient eingesetzt werden.

Zusätzlich hat Drought Analytics das KI-Modell „HydracastAI“ entwickelt. Damit lassen sich die Auswirkungen von Trockenheit weiter reduzieren. Das Modell prognostiziert saisonale Dürre-Risiken. Damit lassen sich auch mögliche Engpässe bei der Wasserverfügbarkeit in verschiedenen Regionen in Deutschland vorhersagen. So können die Akteure in der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft frühzeitig auf drohende Wasserknappheit reagieren – noch bevor es zu einem akuten Problem wird.

Die Arbeit aus dem BioökonomieREVIER-Projekt trägt dazu bei, dass unsere Landwirtschaft im Rheinischen Revier sparsamer mit unseren natürlichen Ressourcen umgeht.

Weitere Informationen finden Sie auf der neuen Website von Drought Analytics: https://drought-analytics.com/

Drought Analytics ist aus dem Innovationslabor DG-RR von BioökonomieREVIER hervorgegangen. In diesem und weiteren Projekten des Instituts für Bio- und Geowissenschaften – Agrosphäre (IBG-3) am Forschungszentrum Jülich und dessen Projektpartnern wurden Technologien entwickelt, die den Weg des Wassers in der Natur berechnen. Das Innovationslabor DG-RR ist ein Projekt des Innovationsclusters BioökonomieREVIER, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. (BMFTR) im Rahmen des Forschungsverbunds für eine Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier. Drought Analytics ist mit Mittel der Europäischen Union finanziert.

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