30.10.2025
Von der Orangenschale zum Biokunststoff: Effiziente Nutzung regionaler Rohstoffe
Kunststoffe lassen sich ganz ohne Erdöl herstellen? Das geht tatsächlich, beweist das BioökonomieREVIER-Innovationslabor UpRePP.
Organische Reststoffe, zum Beispiel aus der Saft- oder Marmeladenproduktion, werden in Bioraffinerieprozessen genutzt. Aus ihnen lassen sich wertvolle neue Grundbausteine für die Chemieindustrie erzeugen.
Die gesammelten organischen Überreste werden in der Bioraffinerie zu einem einheitlichen Substrat weiterverarbeitet. In einem Bioreaktor (Fermenter) verstoffwechseln dann spezielle Mikroorganismen die Kohlenhydrate aus diesem Substrat. Es entsteht eine sogenannte Fermentationsbrühe. Daraus lassen sich besondere Plattformchemikalien gewinnen. So nennt man Grundchemikalien, die in aller Regel aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.
Wertvolle Reststoffe weiternutzen
Auf diese Weise lassen sich zahlreiche wichtige Produkte gewinnen, beispielsweise Polymilchsäure oder Itakonsäure. Diese wiederum sind entscheidende Bausteine für die Herstellung von Biokunststoffen.
So lassen sich aus der lokalen Land- und Lebensmittelwirtschaft wertvolle Reststoffe weiter nutzen und Stoffkreisläufe regional schließen – davon profitieren wir alle im Rheinischen Revier.
UpRePP ist Teil des Innovationsclusters BioökonomieREVIER gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt im Rahmen des Forschungsverbunds für eine Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier.