21.10.2025
Ertrag trotz karger Böden: Einzigartige Feldlabor-Forschung für robuste Nutzpflanzen
Nahrungs- und Rohstoffpflanzenanbau auch auf schwierigen Böden – dies ist das Ziel von AgroInnovationLabs! Besonders im Blick haben die Forschenden in diesem BioökonomieREVIER-Innovationslabor Pflanzen, die mit wenig Nährstoffen auskommen und trotzdem gute Erträge bringen.
An der Sophienhöhe, einer Abraumhalde nahe des Tagebaus Hambach, haben Wissenschaftler extrem nährstoffarme, sandige Substrate zu einzigartigen Testfeldern aufgeschüttet. Die spezifische Zusammensetzung des Bodens unterscheidet sich dabei auf den Flächen. So können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Effekte auf das Pflanzenwachstum erforschen. Zudem testen sie gezielte Nährstoffzugaben, zum Beispiel Biokohle, Terra Preta (fruchtbare, dunkel gefärbte Böden, die ursprünglich aus dem Amazonasgebiet kommen) oder Mineraldünger. Angebaut werden hier beispielsweise Faser-, Öl-, Heil- sowie Nahrungspflanzen.
Enge Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Forschung und Industrie
Mittels Hightech-Datenerhebung messen die Forscherinnen und Forscher dann die Produktivität der Pflanzen – mit Drohnen aus der Luft wie auch durch Bodenproben. Im Labor analysieren Experten die Ergebnisse. Die Einzigartigkeit des Feldlabors besteht in der Kombination der besonderen Böden mit der experimentellen Infrastruktur, die nur so bei uns im Rheinischen Revier realisierbar ist.
Pflanzenzüchter, Landwirtschaft, Forschung und Industrie arbeiten in diesem Projekt eng zusammen – für Nutzpflanzen, die auch mit schwierigem Terrain gut klarkommen.
AgroInnovationLabs ist Teil des Innovationsclusters BioökonomieREVIER, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen des Forschungsverbundes für eine Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier.