Bioökonomie wird definiert als die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Die Nachhaltigkeit ergibt sich aus einem ressourcen- sowie klimaschonenden Lebens- und Arbeitsstil, bei dem die Prozesse nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft funktionieren.
Bioökonomie: Wird Deutschland zu grün, um wahr zu sein?
Kunststoffe aus Gras oder Bakterien, die CO2 fressen: Das soll die Industrie grüner machen. Die Bundesregierung steckt Milliarden in die Bioökonomie und hofft das Beste. Eine Analyse von Christiane Grefe, ZEITonline vom 16.1.2020
Zum Auftakt des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Wissenschaftsjahrs sprachen wir mit Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich darüber wie wir zu einem nachhaltigen Wirtschaften kommen können und was die Forschung dazu beitragen kann.
Herr Schurr, was genau umfasst der Begriff Bioökonomie?
Der zentrale Gedanke ist, das Wissen über biologische Systeme zu nutzen, um nachhaltig zu wirtschaften. Teil der Bioökonomie sind alle Prozesse und Produkte, die mit Ernährung zu tun haben, sowohl Nahrungs- als auch Futtermittel. Der gesamte Bereich der Biomaterialien gehört dazu, Massenprodukte wie Dämmstoffe oder Chemikalien, die man für Biokunststoffe nutzen kann. Aber auch pharmazeutische Produkte aus biologischen Systemen und natürlich der Bioenergiebereich.
Ein Gespräch mit Pflanzenforscher Ulrich Schurr zur möglichen Rolle der Bioökonomie im Strukturwandel
Von der Braunkohle zur Bioökonomie
Fossile Rohstoffe sind der Treibstoff gewesen, der den großen Industrienationen Fortschritt und Wohlstand gebracht hat. Die ökologischen Folgen ihrer Nutzung werden allerdings immer bedrohlicher. So bedrohlich, dass man sich hierzulande gegenwärtig auf den Ausstieg aus der Kohleförderung vorbereitet. Bereits 2022 sollen die ersten Kraftwerksblöcke im Rheinischen Revier vom Netz gehen. Was bedeutet das für eine Region, die sich bisher traditionell stark über den Energieträger "Braunkohle" definiert hat, gleichzeitig aber eine der Gunstregionen Europas für nachhaltige und produktive Landwirtschaft und die Heimat einer sehr starken Lebensmittelwirtschaft ist und die umgeben ist von Märkten, die Nahrung aber auch nachhaltige Rohstoffe für die chemische Industrie benötigen?
Bundesforschungsministerin Karliczek besucht die MS Wissenschaft
Am 21. August besuchte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Köln die schwimmende Bioökonomie-Ausstellung auf der MS Wissenschaft. Drei Exponate wurden der Ministerin im Detail erläutert, darunter das Exponat „Sauberes Wasser durch Algen“ von Bioeconomy Science Center und IBG-2 Pflanzenwissenschaften, Forschungszentrum Jülich, das von Dr. Holger Klose vorgestellt wurde.
"Ideenfutter" Expo des Foodhub NRW: wir machen mit!
Das Netzwerk Foodhub NRW lädt erstmalig zur "Ideenfutter Expo" ein. Auf dem virtuellen Stand der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER präsentieren sich Netzwerk-Partner aus der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier. Melden Sie sich noch heute für den 14. und 15. September an."
Bioökonomie zum Anfassen beim Dorfmarkt in Merzenich
Regional, nachhaltig, frisch - unter diesem Motto wurde am 31. Juli der erste Merzenicher Dorfmarkt des Jahres eröffnet. Die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER war vor Ort und informierte die Besucher über Nachhaltigkeit durch Bioökonomie in der Region.
MS Wissenschaft gestartet: Bioökonomie auf Rheinschiff entdecken
Jülicher Forscher mit Beitrag "Sauberes Wasser durch Algen" beteiligt
Am 30. Juli ist in Münster die MS Wissenschaft gestartet, die seit vielen Jahren als Ausstellungsschiff im Rahmen der Wissenschaftsjahre unterwegs ist. Im Wissenschaftsjahr Bioökonomie ist ein gemeinsames Exponat des Bioeconomy Science Center und des IBG-2 Pflanzenwissenschaften, Forschungszentrum Jülich, an Bord. Es veranschaulicht, wie man mit Hilfe von Algen Abwasser reinigen und wertvolle Nährstoffe zurückgewinnen kann.