Netzwerken und Beraten

Dr. Timo Koch
21.02.2020

Auf ein Wort: Timo Koch

Der Leiter des Innovation Center des Kölner Zucker-Unternehmens Pfeifer & Langen und Geschäftsführer des Spin-offs „Savanna Ingredients“ über die Stärken der regionalen Wirtschaft und das Engagement für die Initiative BioökonomieREVIER für einen nachhaltigen Strukturwandel, die vom Forschungszentrum Jülich aus koordiniert wird.

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn man auf die hiesige Wirtschaft schaut, sind die Lebens- und Futtermittelwirtschaft in unserer Region stark vertreten. Pfeifer & Langen als eines der führenden Unternehmen der Lebensmittel- und Genussmittelindustrie, arbeitet schon heute auf Basis einer existierenden Realwirtschaft im Bereich Bioökonomie. Bei der Verarbeitung von Zuckerrüben, Kartoffeln, Nüssen, Kakao und Erbsen zu Lebens- und Futtermitteln treiben wir längst den notwendigen Strukturwandel voran. Neben unserem traditionellen Zucker-Geschäft produzieren wir etwa mit Intersnack in der Region bereits lange Chips für die Marken FunnyFrisch, Chio und Co in Wevelinghoven. Mit dem noch jungen Spin-off Savanna Ingredients zielen wir auf neue Wertschöpfungen ab. Wir beschäftigen uns mit vielversprechenden Ideen, um im Bereich der Bioökonomie neue Produkte auf den Markt zu bringen, mit denen wir neue Marktpotenziale erschließen und Wertschöpfungsketten nachhaltig vertiefen.

Unser unternehmerisches Handeln setzt auf den gewachsenen regionalen Stärken und Besonderheiten auf. Das bedingt, dass wir unsere Projekte und Aktivitäten aus der Region heraus in erster Linie mit regionalen Partnern realisieren. So profitieren wir vom Wissen und Können aus der Region – ohne freilich den Blick für das Know-how von außen zu verschließen. Durch diese starke regionale Verankerung fassen wir internationale (Absatz-)Märkte ins Auge.

Strukturwandel heißt für uns, bewährte Expertise und Erfahrung gezielt für die Entwicklung zukunftsgerichteter Waren und Dienstleistungen zu nutzen – so können wir tradiertes und neues Know-how nicht bloß addieren, sondern sogar multiplizieren. Denn daraus entstehen verblüffende, neue Produkte. Beispielsweise entwickeln wir einen Zucker ohne Kalorien oder nutzen den Rohstoff Rübe, um kompostierbare Ersatzprodukte für Plastik herzustellen. Mit diesen Ansätzen können langfristig nicht nur mehr, sondern auch ganz neuartige Arbeitsplätze entstehen, was wiederum die Attraktivität der Region insgesamt erhöht.

Die Initiative BioökonomieREVIER am Forschungszentrum Jülich spielt hier für mich eine zentrale Rolle. Für den Aufbau neuer Wertschöpfungsketten und Partnerschaften ist es immens wichtig, dies quasi unternehmensneutral zu tun. Es bietet sich geradezu an, aus dem Kontext Wissenschaft heraus gemeinsam Ideen zu erforschen und über solche Plattformen in den Markt zu bringen.

Wir haben heute schon auf bilateraler Ebene vielfältige Verknüpfungen zu den wissenschaftlichen Partnern in der Region. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass erst eine gemeinsame Initiative die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass aus Ideen und Kompetenzen Konzepte entstehen, aus denen heraus neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung resultieren, die letztlich dann auch zu einem ernsthaften Beitrag in Sachen Klimaschutz führen. Sprich: Gemeinsam kommen wir viel weiter, als unverbunden nebeneinander her.

BioökonomieREVIER bedeutet für mich auch, dass es ein Leitbild für die Region gibt. Wir sprechen hier über Bioökonomie und nicht Energie oder Mobilität. Ich bin überzeugt, dass uns dies vor Ort hilft, einen Fingerprint zu entwickeln und damit gemeinsam Klassenbester in der Bioökonomie im Vergleich zu anderen Regionen zu werden.

Ich freue mich darauf, die anstehenden Aufgaben mit Ihnen allen gemeinsam zu meistern.

Herzlichst,

Ihr Timo Koch

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